In Zentralgriechenland gibt es - anders als in Italien - nur vergleichsweise wenige permanente Flüsse, die in der Antike ganzjährig Wasser trugen und deren Überquerung nicht durch eine Furt oder mit einer Fähre möglich war. Die Flüsse (gr. Potamoi), mit denen man sich in einer Polis auseinandersetzen musste, waren häufig kleinere intermittierende oder periodische „Sturz“ oder „Winter-Bäche“ (gr. Cheimarrhoi oder Charadra), die nur in einer bestimmten Jahreszeit Wasser führten und im Sommer vollständig versiegten. In seinem Vortrag berichtete Professor Klaus Freitag beispielsweise über den Fluss Achelos im nordwestlichen Griechenland, mit 217 km einer der längsten Flüsse des Landes, der nach den Beschreibungen von Thukidides im Winter sehr viel Wasser führte. Eine weitere literarische Quelle des Geografen Strabon berichtete von Konflikten bei den anliegenden Anwohnern, da der Flusslauf sich häufig änderte. Offenbar diente der Flusslauf damals auch zur Grenzziehung.

Mit dem Reiseschriftsteller Pausanias nannte Freitag eine weitere Quelle zu dem Thema. Pausanias berichtete über Hochwasser, in dem Menschen und Vieh umkamen. Hochwasser, aber auch Wasserknappheit und Wasserverschmutzung waren auch damals große Probleme. Vorschriften auf steinernen Tafel mahnten die Menschen, Häute nicht im Wasser zu reinigen bzw. Überreste der Reinigung nicht ins Wasser zu geben, deuten daraufhin, dass es schon damals etwas wie ein ökologisches Bewusstsein gab. Wie Klaus Freitag ausführte, sei die Quellenlage zum dem Thema für Griechenland noch recht schlecht. Für die Wissenschaft gibt es also dazu noch viel zu tun.

Zur diesjährigen Neujahrsfeier mit Segnung der Vasilopita konnte DGG-Vorsitzender Dietrich Hunold wieder zahlreiche Mitglieder und Gäste im schönen Kasteel Bloemendal in Vaals begrüßen. Ein besonderer Willkommensgruß galt Pater Anthimos, dem neuen Archimandrit der griechisch-orthodoxen Kichengemeinde in Aachen, der in Vertretung von Bischof Evmenios erstmals bei der Neujahrsfeier zu Gast war und die traditionelle Segnung des Neujahrskuchens vornahm.

Liebe Mitglieder und Freunde der Deutsch-Griechischen Gesellschaft Aachen,

in vielen Bereichen scheint sich das Leben wieder normalisiert zu haben. Viele Aktivitäten, Veranstaltungen finden wieder in Präsenz statt. Das COVID-Virus gibt sich dennoch nicht geschlagen, wie ich vor Kurzem selbst erfahren musste.

Vorsichtig und langsam möchten wir daher wieder einige Schritte in die Normalität vornehmen. Nachdem das Treffen im "Wehrhaften Schmied" im Mai auf viel positive Resonanz gestoßen ist, möchten wir wie im letzten Jahr - zu einem adventlichen Zusammensein an gleicher Stelle einladen.

Wann?: Montag, 28. November 2022, 17:30 Uhr

Wo?: Restaurant "Wehrhafter Schmied"

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Wir bitten um eine kurze Anmeldung per E-Mail unter vorstand@dgg-ac.de oder Tel. 0176-41025135

Mit dem gesamten Vorstand freue ich mich auf das Wiedersehen.

 

Herzliche Grüße

Dietrich Hunold, 1. Vorsitzender